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Buchempfehlung

 

„Könnten Ahnen manchmal ahnen …“

 

Wie eine Familie dem DDR-Regime die Stirn bot

 

Anhand ihrer eigenen Familiengeschichte schildert Ulrike Linke die systematische Zersetzung einer Familie in der DDR. Die Autorin, in Zeitz in Sachsen-Anhalt aufgewachsen, erzählt, wie sie und ihre Familie statt in den Westen zu flüchten, dem DDR-Regime die Stirn boten und will damit aufzeigen, welchen Machenschaften eine Minderheit von Menschen in dieser Zeit ausgesetzt war. „Manchmal erinnert mich mein Leben an Omas Geschichten vom Krieg, von Entbehrung, von Notverkäufen, vom Mauerbau und von Isolation, und dann denke ich mir: Die Geschichte hat sich irgendwie wiederholt für mich …“

 

Nach jahrzehntelangen Repressalien entschließt sie sich, mittlerweile Mutter eines kleinen Sohnes, einen Ausreiseantrag zu stellen und wird schließlich kurz vor dem Mauerfall im Juni 1989 aus der DDR ausgebürgert. Was sie und ihre Familie bis dahin ertragen mussten, angefangen von der Überwachung durch die Staatssicherheit bis hin zu ungeklärten Todesfällen, beschreibt die Autorin in diesem Buch. Und der Kampf um Gerechtigkeit und Entschädigung begleitet sie und ihre Familie bis heute. Belegt wird ihr autobiografischer Zeitzeugenroman durch Fotos und Abbildungen zahlreicher Stasi-Dokumente, die ihre Familie betrafen.

 

Über die Autorin

 

Ulrike Linke, 1964 in Wernigerode geboren, entstammt einer großbürgerlichen Zeitzer Familie, ist Autorin zahlreicher Bühnenprogramme, Geschichten, Puppentheaterstücke, Kurzgeschichten und Satire für Kinder und Erwachsene. Sie lebt seit ihrer Ausreise aus der DDR mit ihrer Familie im Schwarzwald.

 

Rückfragen zum Buch oder Leserbriefe erbeten an:

koenntenahnenmanchmalahnen@email.de

 

 

 


Buchempfehlung

„Wir haben nicht dafür gekämpft und vieles auf uns genommen, in den Westen zu gelangen, um uns dann hier vom Rechtsstaat an der Nase herumführen zu lassen…“

Rächt sich in diesem Fall die ehemalige Führungsriege des DDR-Staates an denjenigen, die aus der DDR geflohen waren oder ist es eine Verschwörung der Bundesregierung und der Träger der gesetzlichen Rentenversicherungen? Wurde hier ganz systematisch eine politische Entscheidung außerhalb eines ordentlichen parlamentarischen Verfahrens im Geheimen getroffen, die das Recht in mehrfacher Hinsicht aushebelt? 1997 erfuhren die DDR-Flüchtlinge bzw. Übersiedler, die ja schon mehrere Jahre, teilweise Jahrzehnte, deutsche Bundesbürger waren, dass sie rückwirkend gleichgesetzt wurden mit den Bewohnern des Beitrittsgebietes, was rentenrechtliche Konsequenzen hat und sie sogar im Vergleich mit ihren ehemaligen Kollegen, die im Osten geblieben sind, enorm benachteiligt. Mit mehreren Gerichtsverfahren vor den Sozialgerichten und Petitionen an den Deutschen Bundestag hat Helfried Dietrich anfangs im Alleingang geklagt. Später hat er als Vorstandsmitglied der IEDF (Interessengemeinschaft ehemaliger Flüchtlinge e.V.) an Klagen vor dem Bundessozialgericht, dem Bundesverfassungsgericht bis hin zum europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mitgewirkt und sich nicht entmutigen lassen, für das einzutreten, was ihm immens wichtig ist. Es ging zunächst darum, dass hunderttausende Betroffene bis zur Hälfte ihrer Alterseinkünfte einbüßen, aber mittlerweile liegt der Schwerpunkt darauf, dass mit dieser Praxis der Exekutive schon über Jahrzehnte hinweg nach Gutsherrenart essenzielle Rechtsstaatsgrundsätze missachtet werden.

 

 Helfried Dietrich wurde 1940 in Lutherstadt Eisleben geboren. Seit frühester Jugend ist es ihm ein Bedürfnis, den Dingen auf den tieferen Grund zu gehen, sei es bei naturwissenschaftlichen, technischen oder politischen Fragestellungen. Nach dem Abitur studierte er Chemische Verfahrenstechnik / Chemischen Anlagenbau und arbeitete danach in einem Volkseigenen Betrieb des Chemieanlagenbaus. Im Frühjahr 1986 stellte er mit seiner Frau und zwei Söhnen einen Ausreiseantrag. Nach fast dreieinhalb Jahren unter ständigen Schikanen erwirkte die Familie im Sommer 1989 die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR und die genehmigte Ausreise in die Bundesrepublik. Jahrelang arbeitete er in einem Großbetrieb der Industrie in Hamburg als Projektingenieur und plante und realisierte umwelttechnische Großanlagen. Seit über 20 Jahren ist er selbständig und betreibt eine kleine Firma für Maschinen- und Anlagenbau. Seit nunmehr 25 Jahren wendet er sehr viel Zeit auf, den Vertrauens- und Rechtsbruch der Bundesregierung an den DDR-Flüchtlingen aufzuklären und für eine Rehabilitierung zu kämpfen.